Undtot - Kapitel 17: Unter Brüdern

Sie erreichten das kleine Kloster, unterbrochen durch zwei kleinen Verschnaufpausen, erst nach zwei Stunden, weil es die meiste Zeit steil bergauf ging. Trotzdem murrte keiner, weil es wie eine rettende Insel klang, die sie alle eher früher als später erreichen wollten. Geredet hatten sie in der Zeit keine zehn Worte. Das Kloster lag auf einem Hügel, inmitten einer großen Lichtung. Die Baumgrenze war mehr als 75 Meter entfernt und war frisch gerodet worden. Trotzdem konnte man das Kloster von weiter unten, wegen der starken Vegetation nicht einsehen.
Mike zeigte auf die frisch geschlagenen Bäume. „Waren sie das?“

Undtot - Kapitel 16: Messe für die Untoten

Zur gleichen Zeit:
Aus der Ferne hatte er die Gruppe schon länger beobachtet. Den Abstecher der Frau und des, seinem Aussehen nach zu urteilen, Sanitäters sogar mit besonderem Interesse, da sie ihm bedrohlich nahe gekommen waren. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte nach all den Häusern auch die Kirche in Augenschein genommen und wie hätte er dann erklären sollen wer er war und was er hier tat. Sein brauner Mantel schwang im Wind hin und her, und er hatte sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.

Undtot - Kapitel 15: Was vorher, währenddessen und am Ende geschah


Vorher
Das Simon beim Streichholzziehen den kürzeren gezogen hatte und an diesem Feiertagmorgen Dienst verrichten musste, störte ihn gar nicht so sehr. Er hatte sowieso keine Lust auf die buckelige Verwandtschaft. Das er sich beim Essen der geschmierten Brote auf die Zunge gebissen hatte war da schon etwas anderes. Hätte er zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass er Minuten später zu einem sabbernden, nach Menschenfleisch dürstenden Untoten werden würde, sein Kaffee wäre wohl in der Thermoskanne geblieben. Zu allem Überfluss trank er seine Tasse direkt über dem Einfülltrichter für das Streugut der Räumfahrzeuge. Und so kam es wie es kommen musste. 

Undtot - Kapitel 14: Wie blutiger Sommerregen / Vorsicht Undtote!

Wenige Stunden später erreichten sie Mammoth Mountain. Ein fast toter Ort, zumindest sah es vom Ortseingang aus so aus.
"Wie gehen wir vor?"
"Ich würde vorschlagen Mike und ich schleichen uns erst einmal Richtung Supermarkt und erkunden die Lage. Ihr wartet hier und passt auf das Auto auf. Robert drückte Vivian die kleine Pistole in die Hand.
Nein, die brauchst du!“
Unsinn, ich kann damit sowieso nicht umgehen. Außerdem habe ich Mike.“ Er nahm sie in den Arm. Sie wusste nicht warum er es tat, doch es fühlte sich gut für sie an.
Den Baseballschläger fest im Griff und Mike dicht hinter ihm liefen sie los. Die Stadt war total ausgestorben. Keine Menschen, keine Untoten, nichts. Im Haushaltswarenladen hatten sie kein Glück, ebenso in der Apotheke die komplett leer geräumt war. Den Friseursalon und das Tierparadies ließen sie direkt links liegen. Wohnungen und die Hotels des kleinen Skiortes waren Tabu. Blieb noch ein Einkaufszentrum am Ende der Straße.
Ist es das Risiko wert?“ Flüsterte Mike ihm in einer ruhigen Sekunde zu.
Mike, ich glaube wir haben einfach keine Wahl.“


Undtot - Kapitel 13: Noah´s Blick zurück

Das Hämmern in Noahs Kopf wurde immer lauter. Kopfschmerzen waren nichts dagegen. Das Gemurmel, dass sich dazu mischte fing ganz langsam an konkreter zu werden. Ein einzelner Name tauchte immer wieder auf - Giodina. Sein Nachname.
Agent Giodina, machen Sie die Tür auf!“, schrie ein Mann außerhalb seiner Wohnung.
Bekleidet nur mit einer Unterhose öffnete Noah die Tür. Vor ihm standen zwei vollständig in schlecht sitzende schwarze Anzüge gepresste Schränke mit Miniheadsets im Ohr, welches der griesgrämmigere von beiden nun berührte.
Basis, hier Team 2. Wir haben ihn. Brechen in 10 Minuten auf.“, sprach er in sein Handgelenk und wendete sich dann Noah zu.
Agent Giodina. Sie haben fünf Minuten um sich anzuziehen. Kein Duschen, kein Zähneputzen. Nichts mit Wasser!“
Ich glaube nicht, dass ich mit meinem Kater irgendwohin sollte. Sie wollen doch nicht ihr schönes Auto putzen.“ Er sah an den beiden vorbei zu dem schwarzen Geländewagen, hinter dessen Steuer ein weiterer Schrank saß.
Machen Sie sich keine Sorgen. Sie haben zwei Stunden Fahrzeit um sich auf das Treffen mit dem Verteidigungsminister vorzubereiten.“ Erst jetzt dämmerte es Noah, dass er vielleicht besser einlenken sollte.
Gebt mir 15 Minuten.“ Er drehte sich um und verschwand im Arbeitszimmer. Der Agent rief ihm hinterher. „Sie haben 5! KEIN WASSER.“ Dann betrat auch er die Wohnung und ging sicher, dass Noah sich daran hielt.

Undtot - Kapitel 12: Noah's Arche

Lautes stöhnen drang zu ihnen in den Container, als die knapp 50 Untoten an ihnen vorbei zogen. Immer wieder liefen sie seitlich an den LKW. Erst als kein Geräusch mehr zu ihnen drang, erlaubten sie sich wieder normal zu atmen.
Der fremde Mann trat an die Tür und schob sie wieder auf damit Licht eindringen konnte. Vorsichtig spähte er die Lage aus und als er sie für gut genug befand, stieß er die Tür so weit auf, dass sie an die Außenseite des LKW klatschte. Die Gruppe schaute sich um und fand neben zwei Kanistern mit Benzin auch einen bunten Haufen an Nahrungsmitteltüten. Robert wollte dem Fremden gerade für ihre Rettung danken, als er die Schrottflinte in seiner Hand sah.

Undtot - Kapitel 11: Kurze Rast


Robert lenkte den Wagen an den Straßenrand. Über Vivians Fragen hatte er noch gar nicht nachgedacht. Wo sollten sie hin, wenn es vielleicht überall so passiert war? Und was war überhaupt passiert?
Wir müssen hier weg. Vielleicht kommt das durch die Luft oder das Wasser am Meer. Vielleicht in die Berge?“
Vivian, wenn das Was-Auch-Immer über die Luft übertragen werden würde wären wir auch schon befallen.“
Und was ist mit Wasser? Wenn es das Meer ist, dann sind wir im Landesinneren besser geschützt!“
Das Meer war 150 Meilen entfernt. Es muss irgend etwas anderes sein.“

Undtot - Kapitel 10: Flucht aus Exeter

Die 200 Meter Weg zum Krankenhaus waren ein leichtes, denn bis auf einen einzigen Untoten war hier nicht viel zu erledigen und Robert fragte sich woran das lag. Im Gebäude huschten sie in der Notaufnahme direkt ins Treppenhaus und verriegelten die Tür, weil am Ende des Flurs eine Gruppe von mindestens 20 dieser Dinger lauerten, im Treppenhaus selbst war es dagegen ruhig.
Die Tür zum Büro dann, stellte nur ein kleines Hindernis dar nachdem die Untoten davor beseitigt waren. Da sie sich alle auf die Tür konzentriert hatten, war es Robert und Vivian leicht gefallen einen nach dem anderen per Schlag auf oder in den Kopf aus zuschalten. Als sie die Tür jedoch aufbrachen um die Quelle der lauten Musik zu suchen löste sich ein Schuss. Robert und Vivian sprangen sofort wieder hinter die Wand, als sie Schreie von drinnen hörten.
Kommt her, ihr Schweine!“

Undtot - Kapitel 9: Heißhunger und ein Schuss

Irgendwann in der Nacht war Mike auf der Tastatur eingeschlafen. Als nun die Sonne ihre warmen Strahlen direkt auf sein Gesicht schickte, wurde er ganz langsam wach. Tastenabdrücke zeichneten sein Gesicht. Es musste schon nach zehn Uhr sein, vorher kam die Sonne nicht auf diese Seite des Gebäudes. Ben drehte sich in seinem Stuhl noch einmal um und schniefte leise.

Müde hob Mike den Kopf und starrte auf den Monitor. Um klar zu werden benötigte er eigentlich einen Kaffee. Der Gedanke daran ließ ihm bewusst werden, dass er seit gestern nichts mehr gegessen und getrunken hatte. Er und Ben würden bald unbedingt zumindest ein paar Flaschen Wasser brauchen, um bei Kräften zu bleiben. Wie lange würden wohl die Gewandelten vor der Tür Wache halten? Und wie lang würde es dauern, bis sie die Tür durchbrachen?

Undtot - Kapitel 8: Vom Regen in die Traufe

Das Brennen in seinem Hals war das erste was er fühlen konnte. Irgendwas steckte ganz tief in ihm drin, doch er war zu kraftlos um seine Arme zu heben. Seinen Blick vorsichtig schweifen lassend realisierte er, dass er sich im Krankenhaus befand. Rechts neben ihm stand ein pumpendes Gerät und von links, aber außerhalb seines Blickes vernahm er ein Echo seines Herzschlages.